Um 6.30 Uhr riss uns der Wecker aus den schönsten Träumen, naja nicht wirklich denn tief und fest geschlafen haben wir wohl nicht. Also raus aus den Federn und ins Bad, Zähne putzen, duschen und eine frische Rasur war auch nicht falsch – wenn man ca. 2,25 Stunden Bahnfahrt und knappe 11 Stunden Flug vor sich hat, will man die Mitreisenden ja nicht durch unangenehmen Geruch belästigen. Frisch und sauber wurden nun noch die berühmten letzen letzen Kleinigkeiten eingepackt und ein wenig Proviant vorbereitet. Dann wurden wir, vielen Dank dafür, von meinem Vater zum Dortmunder Hauptbahnhof chauffiert, um dort den 8.35 Uhr ICE Richtung Frankfurter Flughafen zu besteigen. Um ca. 10.50 Uhr erreichten wir schließlich das verregnete Frankfurt, genauer Fraport, so der Name des Flughafens. Anhand der wirklich guten Informationstafeln und Beschilderungen war schnell klar wo wir zum Check-In hin mussten, aber es ist dennoch eine besondere Erfahrung mit einem Kofferkuli der 46 kg Ladung trägt auf einer Rolltreppe zu fahren – hinauf und hinunter. Da die Teile dafür konstruiert sind, geht das zwar absolut problemlos, aber man bekommt dennoch ein komisches Gefühl dabei. Tja, nun hatten wir die Koffer abgegeben, unsere Bordkarten erhalten und noch mehr als 2 Stunden Zeit bis zum Boarding. Wir erkundeten daher den Flughafen ein wenig, trieben uns in den obligatorischen Buch- und Zeitschriftenhandlungen herum (Julia: Ich habe das Buch gefunden!) und aßen noch eine Kleinigkeit um dann durch die Sicherheitskontrollen zu gehen und in der Abflughalle noch mal einige Minuten zu warten bis wir endlich an Board der Condor Boing 767 gehen durften.
Ein glänzender Start vom regennassen Rollfeld katapultierte uns in den Himmel und damit Richtung Vancouver. Nachdem wir den Atlantik größtenteils überquert hatten überflogen wir das wolkenlose Grönland. Hier bot sich uns ein wirklich atemberaubender Anblick – schneebedeckte Landmassen, riesige Eisflächen und im Wasser umhertreibende Eisschollen verschiedenster Größe. Wenn man sich klar macht in welcher Höhe man sich befindet und über diese Eisschollen nachdenkt, kann man wohl vermuten dort Eisberge verschiedenster Größe gesehen zu haben.
Um ca. 16 Uhr kanadischer Zeit (-9 h) landeten wir endlich in Vancouver. Die Einreise verlief absolut schnell und reibungslos, ebenso die Gepäckausgabe und die Abholung unseres Mietwagens – wir fahren jetzt einen Chrysler PT Cruiser. Jetzt hieß es nur noch Navigationssystem mit den Zielangaben füttern und dann los. Nach 4 Stunden Fahrt kamen wir todmüde aber glücklich in Sun Peaks an.